Im Rahmen eines interdisziplinärenen Masterseminars im Jahre Sommersemester 2018 an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Leitung: PD. Dr. Joseph Rothhaupt, Philosophische Fakultät und Dr. Maximilan Hadersbeck, Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung) wurde zusammen mit Studierenden an einer Präsentation für die Ausstellung "Ludwig Wittgenstein: Die Tractatus Odyssee" gearbeitet. Die Ideen, Bilder, Text und Audio wurden auf dieser WEB-page umgesetzt.
Ludwig Wittgenstein gehört zu den wichtigsten europäischen Philosophen. Seine Lebens- und Gedankenwelt fasziniert Geisteswissenschaftlicher und Sozialwissenschaftler gleichermaßen. Er ist Inspiration für Künstler und Autoren.
Ludwig Josef Johann Wittgenstein wurde am 26. April 1889 in Wien geboren und starb am 29. April 1951 in Cambridge.
Nach seinem Realschulabschluss begann er ab 1906 ein Ingenieursstudium in Berlin-Charlottenburg an der Technischen Hochschule, das er 1908 dort abschloss und im gleichen Jahr in Manchester im Bereich Flugzeugbau fortsetzte.
Wittgenstein fand immer mehr Interesse an philosophischen Themen und es reifte in ihm der Entschluss ein philosophisches Buch zu schreiben. Sein Interesse an Philosophie mündete in einem Studium am Trinity College in Cambridge. Dort beschäftigte sich Wittgenstein insbesondere mit den Arbeiten von Bertrand Russell.
Wittgensteins einziges veröffentlichtes philosophisches Werk sollte die Logisch-philosophische Abhandlung, der Tractatus logico-philosophicus, werden. Er begann mit der Arbeit an diesem Werk 1912 in Form von Tagebuchnotizen. Selbst in seiner Lebensphase als freiwilliger Soldat im Ersten Weltkrieg fertigte er Notizen an, die letztlich 1918 zur Vollendung des Tractatus führten.
1919 begann Wittgenstein eine Lehrerausbildung und erhielt 1920 eine erste Stelle als Volksschullehrer. 1929 kehrte Wittgenstein jedoch nach Cambridge zurück und sein Tractatus wurde als Dissertation anerkannt.
In den Jahren 1926 bis 1938 entwarf Wittgenstein in Zusammenarbeit mit dem Architekten Paul Engelmann, einem Schüler von Adolf Loos, das Haus für seine Schwester Margarethe in Wien in der Landstrasse.
1939 erhielt er eine Professur für Philosophie in Cambridge und ebenso im gleichen Jahr die britische Staatsbürgerschaft.
Sein Amt als Philosophieprofessor übte er bis 1947 aus und zog sich anschließend aus dem universitären Betrieb zurück.
Ludwig Wittgenstein starb 1951 an Krebs, der 1949 diagnostiziert wurde.